19. März 2025

Bundesweiter Mietenprotest: Aktionstage der Kampagne Mietenstopp vom 23. bis 15. Mai 2025

Große Enttäuschung über die Ideenlosigkeit der neuen Bundesregierung

+++ Online-Inforunde für Journalist*innen
am Freitag, 23.5., 10.30 Uhr,
Login: www.t1p.de/mietenstopp +++
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In Deutschland stellen die Wohnkosten mehr Menschen vor existenzielle Probleme als im EU-Durchschnitt, das zeigen aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde „Eurosta“. 12 Prozent der Deutschen geben 40 Prozent und mehr fürs Wohnen aus, EU-weit lag der Anteil 2024 dagegen nur bei 8,2 Prozent. Allgemein ist der Anteil der Wohnkosten an ihrem Einkommen bei den Deutschen höher als bei vielen anderen Europäer*innen. „Gerade in den Ballungsräumen wird die Mietenkrise immer mehr zur sozialen Krise“, sagt Matthias Weinzierl von der Kampagne Mietenstopp. „Die neue Bundesregierung muss schnell handeln und so eine weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern – deswegen rufen wir die Mietenstopp-Aktionstage aus.“
 
Vom 23. bis 25. Mai wird es in vielen Städten in Deutschland Proteste gegen immer weiter steigende Mieten und Verdrängung geben. Zusammen mit ihren knapp 200 Partner-Organisationen möchte die Kampagne Mietenstopp so ein deutliches Zeichen setzen. „Wir werden in Städten und Gemeinden in ganz Deutschland den Mietenprotest auf die Straße tragen – vor die Rathäuser, Landtage, Immobilienfirmen und Luxusobjekte – wo er hingehört!“, sagt Matthias Weinzierl. Unterstützer*innen der Kampagne sind Mieterinitiativen aus ganz Deutschland, aber auch Verbände wie der Deutsche Mieterbund, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Paritäter. Seit mittlerweile fünf Jahren setzt sich die Kampagne für die Rechte von Mieter*innen in Deutschland ein.
 
Angemeldet für den Aktionstag haben sich Initiativen und Gruppen aus ganz Deutschland. Es gibt Aktionen in fast allen Bundesländern. Die Mietenstopper*innen arbeiten an Kundgebungen, Fotoaktionen, Presse-Terminen mit besonders stark betroffenen Mieter*innen, Infostände und vieles mehr. Jeden Tag erreichen die Kampagne Mietenstopp weitere Anmeldungen. Eine erste Übersicht sämtlicher Aktivitäten,gibt es auf www.mietenstopp.de
 
„Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung fehlt leider der große Wurf bei der Mietenfrage“, sagt Matthias Weinzierl. „Eine grundlegende Bodenreform möchte die Regierung genauso wenig angehen wie einen Mietenstopp. Zumindest die Mietpreisbremse will die neue Regierung verlängern und die Wohngemeinnützigkeit ausbauen ­- doch das wird nicht reichen.“
 
Um eine Verschnaufpause für die Mieter*innen in Deutschland zu erreichen, fordert die Kampagne Mietenstopp einen sechsjährigen Mietenstopp differenziert nach Wohnungsmärkten. In dieser Zeit muss verstärkt bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Hier muss sich auch der Staat als Anbieter bezahlbaren Wohnraums seiner wichtigen Rolle als ausgleichender Faktor auf dem Wohnungsmarkt wieder bewusst werden. Alle Forderungen zusammengefasst gibt es auf www.mietenstopp.de.
 
Pressekontakt:

Matthias Weinzierl (Sprecher)
0151-17861772
oder presse@mietenstopp.de
 
 
Die Kampagne Mietenstopp
Wir sind eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Kampagne, die sich für einen bundesweiten Mietenstopp einsetzt und die immer größer wird. Unsere Aktivist*innen sind über ganz Deutschland verteilt – zusammen kämpfen wir für alle Mieter*innen. Beim bundesweiten Mietenstopp sollen die Mieten für sechs Jahre eingefroren werden. Während der sechs Jahre Atempause müssen dringend nötige Reformen angegangen werden: So braucht es etwa deutlich mehr Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen und ein soziales Bodenrecht – denn immer weiter steigende Bodenpreise führen zu steigenden Mieten. Bund, Länder und Kommunen müssen sich außerdem wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter günstiger, öffentlicher Wohnungen bewusst werden. Alle Forderungen der Kampagne finden sich unter www.mietenstopp.de